Statement on ending my work as Zuzana Hejnova's coach
| Es ist keine schnelle Entscheidung gewesen, sondern eine, die sich langsam angedeutet hat. Am 10.05.2017 entschied ich mich und darauf hin informierte ich am 12.05.2017 den Cheftrainer. Erste Zweifel stellten sich bei der Hallen Europameisterschaft ein. Warum veränderte Zuzana ihre Einlaufarbeit, warum begann sie Sekunden vor dem Start Wasser zu trinken und sich so die Goldmedaille weg zu trinken ? Schon da bekam ich als Antwort :"Ich weiß was gut für mich ist, ich kenne meinen Körper". Ich ließ Zuzana von Anfang an sehr viel Raum für ihre Individualität, nur so funktionieren Weltklasseathleten. |
| Innerhalb von 6 Monaten änderte ich wichtige Zubringer und schaffte es, alte Stärken zu reaktivieren. Das Wichtigste war die Änderung ihrer Laufposition und damit hatte sie keine Schmerzen in den Achillessehnen mehr. Ihre Interviews beweisen dies, wie auch die Hallensaison, wo sie über 60m Hürden Bestleistung lief ( 8,24 s.), wie auch über 60m ( 7,64 s.). Aus dieser unspezifischen 400m Vorbereitung heraus, lief sie die zweit - und drittbeste Zeit ihrer Kariere über 400m in der Halle ( 51,96 s. und 51,77s.). Von da an, so denke ich, hat kein Athlet mehr Zweifel und er vertraut seinem Trainer zu 100% und weiß, dass er gelassen auf das Ziel der Sommersaison blicken kann. |
Nach der Hallensaison und der ersten Woche Training in Bad Lobenstein, wollte Zuzana unbedingt nach Prag zurück. Erst dort stellten sich auf einmal Schmerzen der Achillessehne ein, ohne klinische Ursache. Das akzeptierte ich nicht und fing an nachzufragen und wurde geblockt. "Das ist so, das ist immer so zu dieser Zeit". Es gab keine Chance, sie dazu zu bewegen, nach Deutschland zu Spezialisten zu gehen. Von da an schwindete auch bei mir das Vertrauen und ich war mir nicht mehr sicher, auf welchem Weg sich Zuzana befindet und vor allem mit Wem. Meiner Verantwortung bewusst, legte ich viel Hoffnung in das Trainings Camp auf Teneriffa, obwohl ich davor schon eine Ahnung hatte. |
| Was ich da sah, schockierte mich. Zuzana lief in ihrer alten Laufposition und hatte Schmerzen. Zwei hochwertige Trainingseinheiten gab es, wobei sie unbedingt Anpassungen an das Vergangene haben wollte und ich sie vorher mit ein paar "Tricks" von der alten Laufposition entfernen musste. In 6 Monaten hatte ich es ihr bewiesen, das meine Veränderung keine Schmerzen mehr zufolge hat. Aber Nein, sie braucht die alte Laufposition, war ihre Antwort. Zum Ende des Training Campes gab es einen katastrophalen Test und ich lernte eine, ihrer Meinung nach, wichtige Person für sie kennen. |
Diese erklärte mir dasselbe, dass die alte Laufposition für Zuzana die Beste ist - ihr Körper so ist. Von da an erkannte ich, dass Zuzana den gemeinsamen Weg verlassen hatte. Ich möchte nicht, dass spekuliert wird. Ich halte mich strikt an das, was öffentlich ist und an das, was nachweisbar ist. Zu viele fragten mich in letzter Zeit nach Gründen und Ursachen, deswegen meine Erklärung in dieser Form. Ich kann meine Arbeit nicht fortsetzen - ich zeichne für meine Arbeit als Trainer verantwortlich. |
| Bedanken möchte ich mich bei dem tschechischen Verband, den Trainern und Athleten für ihre freundliche Aufnahme in ihren Kreis. |